Zwangsversteigerungsobjekte suchen

Zwangsversteigerungsobjekte bieten eine einzigartige Möglichkeit, Immobilien unter dem Marktwert zu erwerben. Diese Objekte entstehen, wenn Eigentümer ihre Hypotheken nicht mehr bedienen können und die Banken die Immobilien zur Versteigerung freigeben. Für Käufer kann dies eine attraktive Option sein, um günstig an Immobilien zu kommen. Allerdings erfordert der Erwerb von Zwangsversteigerungsobjekten Fachwissen und sorgfältige Recherche. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie erfolgreich nach Zwangsversteigerungsobjekten suchen und worauf Sie dabei achten sollten.

Zwangsversteigerungsobjekte suchen

Wie funktioniert eine Zwangsversteigerung in Österreich?

In Österreich folgt eine Zwangsversteigerung einem festgelegten rechtlichen Verfahren. Zunächst beantragt der Gläubiger, meist eine Bank, die Versteigerung beim zuständigen Bezirksgericht. Das Gericht beauftragt dann einen Sachverständigen mit der Bewertung der Immobilie. Der Verkehrswert wird ermittelt und als Grundlage für das Mindestgebot festgelegt. Die Versteigerung wird öffentlich bekannt gemacht, und Interessenten können am festgesetzten Termin ihre Gebote abgeben. Der Höchstbietende erhält den Zuschlag, sofern das Mindestgebot erreicht wird.

Wo finde ich Informationen zu aktuellen Zwangsversteigerungen?

Um lokale Zwangsversteigerungsimmobilien zum Verkauf zu finden, gibt es verschiedene Quellen. Eine wichtige Anlaufstelle sind die Bezirksgerichte, die Versteigerungstermine auf ihren Websites oder in den Amtsblättern veröffentlichen. Auch spezialisierte Online-Portale bieten umfassende Listen von Zwangsversteigerungsobjekten. Zeitungen, insbesondere lokale Blätter, können ebenfalls Anzeigen zu bevorstehenden Versteigerungen enthalten. Immobilienmakler, die sich auf Zwangsversteigerungen spezialisiert haben, können zudem wertvolle Informationsquellen sein und Ihnen exklusiven Zugang zu Zwangsversteigerungslisten gewähren.

Welche Vorteile bieten Zwangsversteigerungsobjekte für Käufer?

Der Hauptvorteil beim Kauf von Zwangsversteigerungsobjekten liegt in der Möglichkeit, Immobilien unter dem Marktwert zu erwerben. Da die Banken oft daran interessiert sind, die Objekte schnell zu veräußern, können Käufer von reduzierten Preisen profitieren. Zudem bieten Zwangsversteigerungen die Chance, in begehrten Lagen Immobilien zu finden, die sonst möglicherweise nicht auf dem freien Markt verfügbar wären. Für Investoren kann dies eine Gelegenheit sein, Objekte mit Wertsteigerungspotenzial zu identifizieren und von Bank-verwerteten Immobilienangeboten zu profitieren.

Welche Risiken sollte man beim Kauf von Zwangsversteigerungsobjekten beachten?

Trotz der potenziellen Vorteile birgt der Kauf von Zwangsversteigerungsobjekten auch Risiken. Oft können Interessenten die Immobilie vor der Versteigerung nicht oder nur eingeschränkt besichtigen. Dies kann zu unerwarteten Mängeln oder Renovierungskosten führen. Zudem können noch Altlasten wie ausstehende Steuern oder Nebenkostenabrechnungen auf dem Objekt lasten. Es besteht auch die Gefahr, dass das Objekt noch bewohnt ist, was zu rechtlichen Komplikationen führen kann. Eine gründliche Due Diligence und möglicherweise die Unterstützung durch einen Rechtsanwalt sind daher unerlässlich.

Wie kann ich mich optimal auf eine Zwangsversteigerung vorbereiten?

Eine gründliche Vorbereitung ist der Schlüssel zum erfolgreichen Erwerb eines Zwangsversteigerungsobjekts. Beginnen Sie damit, alle verfügbaren Informationen über das Objekt zu sammeln. Studieren Sie das Verkehrswertgutachten und, falls möglich, inspizieren Sie die Immobilie persönlich. Recherchieren Sie die Marktpreise in der Umgebung, um ein realistisches Gebot abgeben zu können. Klären Sie im Vorfeld Ihre Finanzierung und legen Sie ein Maximalgebot fest. Bereiten Sie alle notwendigen Dokumente vor und informieren Sie sich über den genauen Ablauf der Versteigerung. Es kann auch hilfreich sein, zunächst als Beobachter an einer Versteigerung teilzunehmen, um ein Gefühl für den Prozess zu bekommen.

Welche Kosten entstehen beim Kauf eines Zwangsversteigerungsobjekts?


Der Kauf eines Zwangsversteigerungsobjekts kann zwar günstiger sein als der Erwerb auf dem freien Markt, dennoch fallen verschiedene Kosten an, die berücksichtigt werden müssen. Neben dem Kaufpreis selbst sind dies:

Kostenart Beschreibung Geschätzte Höhe
Grunderwerbsteuer Steuer beim Immobilienkauf 3,5% des Kaufpreises
Eintragungsgebühr Für die Eintragung ins Grundbuch 1,1% des Kaufpreises
Bietungskaution Sicherheitsleistung bei der Versteigerung Meist 10% des Schätzwerts
Notarkosten Für die Beglaubigung von Dokumenten Variabel, oft 1-2% des Kaufpreises
Maklergebühr Falls ein Makler involviert ist Bis zu 3% des Kaufpreises + 20% USt
Renovierungskosten Je nach Zustand der Immobilie Sehr variabel, oft 10-30% des Kaufpreises

Preise, Raten oder Kostenschätzungen, die in diesem Artikel genannt werden, basieren auf den neuesten verfügbaren Informationen, können sich jedoch im Laufe der Zeit ändern. Vor finanziellen Entscheidungen wird eine unabhängige Recherche empfohlen.


Der Erwerb von Zwangsversteigerungsobjekten kann eine lohnende Investition sein, erfordert jedoch sorgfältige Planung und Recherche. Durch gründliche Vorbereitung und Kenntnis der rechtlichen und finanziellen Aspekte können Käufer die Chancen nutzen, die sich durch diese besonderen Immobilienangebote ergeben. Es ist wichtig, realistisch zu bleiben und alle Risiken sorgfältig abzuwägen. Mit der richtigen Herangehensweise kann der Kauf eines Zwangsversteigerungsobjekts jedoch eine kluge Entscheidung sein, die zu einem attraktiven Preis den Weg ins Eigenheim oder zu einer vielversprechenden Investition ebnet.

Die in diesem Artikel geteilten Informationen sind zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell. Für aktuellere Informationen führen Sie bitte eigene Recherchen durch.